Seit dem 6. Mai dürfen sich Gläubige wieder nach dem zweimonatigen Versammlungsverbot zum Gottesdienst treffen.
Nun finden auch in der Kirchengemeinde St. Petri in Sickte die Gottesdienste bis auf weiteres so statt wie im Gemeindebrief angekündigt – natürlich unter Einhaltung der notwendigen Abstands- und Hygieneregeln. Inzwischen wurden in St. Petri vier verschiedene Gottesdienste gefeiert, was das vielfältige Angebot der Gemeinde unterstreicht.
Ungewohnt allerdings eine Kirche ohne gemeinsames Singen, fast undenkbar, aber natürlich möglich. So wurden die Liedtexte im ersten Gottesdienst nach Bekanntgabe der Lockerung einfach zusammen gesprochen, nachdem die entsprechende Melodie vorher jeweils von der Orgel gespielt worden war. Sehr erfreut waren die Besucher, als sie am darauffolgenden Sonntag dem klaren Gesang von Pfarrerin Bleich zuhören konnten.
Bei herrlichem Wetter wurde Christi Himmelfahrt zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder in Sickte gefeiert. Der geplante gemeinsame Gottesdienst des neuen Pfarrverbandes „Maria von Magdala“ musste leider ausfallen. Stattdessen haben es ca. 35 Menschen sichtlich genossen, sich im Pfarrgarten unter Bäumen mit Blick auf die Kirche endlich wieder als Gemeinde zu versammeln. Eingerahmt durch Liedbeiträge eines Mini-Chors und der Jugendband predigte Pfarrer Riekeberg über ein Gebet von Jesus für die Einigkeit der Christinnen und Christen untereinander an der sich zeigte, dass Jesus von Gott gesandt wurde.
Hoffnung und Zuversicht bewiesen die Mitglieder des Abendgottesdienstteams, als sie am Freitagabend trotz Schlechtwetterwarnung sämtliche Vorbereitungen für den Freiluft-Gottesdienst durchführten. Die übliche Besucherzahl hätte nämlich die Corona-bedingte Begrenzung in der Kirche bei weitem gesprengt. Dem Prediger Tobias Hendricks wurde gespannt zugehört, als er ausführte, weshalb Christsein und Optimismus zusammenhängen. „Auch ein Optimist hat einen Regenschirm dabei, aber er hofft auf Sonne, so wie wir auf Gott hoffen.“ Wieder beliebte Lobpreislieder spielen zu können, auch wenn die Gemeinde nicht einstimmen durfte, hat die Jugendband ganz offensichtlich gefreut, zumal einige zur Musik tanzten.
Und das Wetter? Es blieb trocken, bis der letzte Stuhl verstaut war. Wenn wir auf Gottes Liebe vertrauen, können wir gar nicht anders als hoffnungsvoll sein.